Tonerstaub ist harmlos?!

Drucker und Kopierer emittieren Stoffe: nicht nur Tonerstaub, auch Ozon und Lösemittel. Kein Wunder, dass seit einigen Jahren immer wieder über Gesundheitsbeschwerden beim Umgang mit Laserdruckern berichtet wird. Jetzt wurden unter kontrollierten Bedingungen Untersuchungen mit freiwilligen Versuchspersonen durchgeführt.
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) Berlin und die Poliklinik der Ludwig- Maximilians-Universität haben eine Studie durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Studie sind aus klinischer Sicht nicht als besorgniserregend einzustufen.
Die BAM rät aber zu Vorsichtsmaßnahmen:
Stellen Sie die Drucker und Kopierer so auf, dass der Ventilator nie direkt in die Richtung des Mitarbeiters arbeitet.
Niemand sollte in der Nähe des Druckers sitzen. Ein Mindestabstand von etwa 2 m ist sinnvoll.
Betreiben Sie Kopierer und Drucker möglichst hinter einer Trennwand oder in einem separaten Raum.

Quelle: gefahrstoffe aktuell 08/ 2014

Fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit

Die Fachkraft für Arbeitssicherheit vs. Der Sicherheitsmanager

Ein interessanter Bericht über die Veranstaltung „Quo vadis Sifa?“, die Mitte Oktober in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund durchgeführt wurde.

„Die Fachkraft für Arbeitssicherheit wandelt sich zum Sicherheitsmanager“

In der Tat ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit schon lange nicht mehr nur Berater im und für Unternehmen.

Die Begleitung bei der Integration des Arbeitsschutzes, Implementierung von Arbeitsschutz Systemen, Mitwirkung bei der Planung von Arbeitschutz relevanten Themen gehören schon lange zum Alltag der Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Arbeitsschutz-Management

Ein Kunde, der für große Industrieunternehmen als Dienstleister tätig ist, wurde aufgefordert, ein Arbeitsschutz Management System nachzuweisen.

Ausführliche Dokumentationen, Erstellen von Betriebsanweisungen, Prüfungen, Sensibilisierung der Mitarbeiter u. v. m. standen am Anfang.

Der Betrieb ist seit Januar 2011 durch die Berufsgenossenschaft zertifiziert, nun gilt es im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprogrammes den Status zu erhalten und zu verbessern.

Bis zum ersten Audit muss ein Handbuch bereit stehen, dass ähnlich einem Qualitätshandbuch aufgebaut ist.

Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind durchzuführen und zu dokumentieren.

Die unterschiedlichen Arbeiten sind vor Ort zu besichtigen und als Gefährdungsbeurteilung zu dokumentieren.

Unfälle müssen ausgewertet werden und Unterweisungen aus besonderem Anlass folgen im Anschluss.

Prüfung von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln, sowie Leitern und Tritten sind im jährlichen Rhythmus durchzuführen.

Regelmäßige Unterweisungen, auch für Führungskräfte sind ebenso zu organisieren, wie Ersthelferausbildungen und Fahrsicherheitstraining.

Dazu folgen Aktualisierungen von Dokumenten und das regelmäßige Management Review.

Fachwissen und Einfühlungsvermögen sind untrennbar miteinander verbunden.

Kommunikation und Kooperation mit den Führungskräften und dem Betriebsarzt sind Grundvoraussetzung.

Arbeitsschutz beim Kunden

Arbeitssicherheitsgesetz, Arbeitsschutzgesetz und weitere Unfallverhütungsvorschriften müssen dosiert und für den Laien verständlich dem Kunden näher gebracht werden.

Eine erste Begehung des gesamten Betriebsbereiches mit anschließender Berichtserstellung und Hinweisen zu notwendigen Maßnahmen folgten.

Die erste Arbeitsschutzausschusssitzung zeigte erheblichen Informationsbedarf für die Teilnehmer, unter anderem wird ein Unfall im Betrieb thematisiert.

Der Unfall zieht eine Besichtigung des Unfallortes und Gespräche mit der verunfallten Person nach sich.

Im Ergebnis habe ich eine Unfallauswertung und zwei ausführliche Gefährdungsbeurteilungen erstellt, mit Bildmaterial vom Arbeitsplatz und angrenzendem Bereich, dazu Hinweise zur künftigen Vermeidung solcher Unfälle.

Hierbei werden sowohl technische, als auch organisatorische Maßnahmen formuliert und Unterweisungen für die betroffenen Mitarbeiter vorbereitet.